Ein spannendes Projekt ist nun zu Ende gegangen.
Nach einem Beratungsgespräch im April über Stoffe und ihre Beschaffenheit
und deren Einsatz im Projekt, erhielten wir tatsächlich den Auftrag 5 Personen
damit zu versorgen. Alle weiblichen Protagonistinnen der Familie Dietschi und
die Pilgerinnen durften unsere Stoffe in Kleiderform tragen.
Ein Wochenende dauernder Kraftakt später konnte das Paket uns in Richtung
Zürich verlassen.
Ein paar Wochen, Mails und Telefone später konnte ein weiteres Problem der
Projekt-Crew gelöst werden. Was erhalten die Protagonisten zu essen? Vor allem
das fleischliche Wohl war noch nicht geklärt. Auch da konnten wir Abhilfe
schaffen und so verliessen über 12kg Speck und Würste unser Lager.
Der Freitag stand vor der Tür an welchem ein paar Handwerker aus der Schweiz
für die Familie Dietschi den Markt ausrichteten. Ein Projekt teil der der
Projektleiterin noch immer Bauchweh bereitete, obwohl ich ihr mehrfach zugesichert
habe das mit Patrick Schlenker, den geladenen Statisten und den Handwerker nur
erfahrene Profis am Start sind und somit alles glatt läuft.
Es lief so glatt und die Crew vom SRF und TPC waren so begeistert das wir
gebeten wurden gerade noch bis zur Life-Aufzeichnung am Abend zu bleiben.
Obwohl diese wegen eines Gewitter ziemlich feucht wurde war es ein gelungener
Tag.
Der folgende Samstag, der für die Bevölkerung gedacht war, war ein grosser
Erfolg. So viele Interessierte Menschen findet man sonst selten an einer
Veranstaltung.
Nach den Dreharbeiten am Freitag wurde mit mir dann noch eine Interview
aufgezeichnet. Das es das Fernsehen unterlassen hat den Prozess des Färben mit
der Kamera zu begleiten sollte ich das an diesem Freitag noch im Rahmen des
Interviews tun.
Zum Schluss konnten wir dann noch an zwei Nachmittagen am Eingang des
Schlosses im Rahmen des Rahmenprogramms der Neu-Bechburg unseren Färbekessel
aufstellen und den Tagesbesucher unser Handwerk näher bringen.
Es war eine spannende und interessante Erfahrung zu sehen wie Fernsehen
gemacht wird. Danken möchte ich dem Projekt-Team für das Vertrauen, der
Filmcrew für die immer wieder helfenden Händen und allen Beteiligten die daran
teilgenommen haben.
Mittwoch, 16. August 2017
Dienstag, 6. Juni 2017
Leben wie vor 500 Jahren Im Schatten der Burg
Die Kleider sind hübsch geworden. Ich finde der Unterschied zwischen pflanzengefärbt (Damen) und synthetisch (Herren) ist gut zu erkennen.
Link zum SRF
Link zum SRF
Donnerstag, 1. September 2016
Mittwoch, 15. Juni 2016
Test zur Lichtechtheit abgeschlossen
Als ich im vergangenen Winter meine
Farbkartei erstellt habe, sind jeweils drei kleine Stücke für einen Test der
Lichtechtheit abgezweigt worden.
Die Teststücke wurden von mir auf drei weisse
Kartons genäht:
Der Erste wanderte in ein Couvert, welches
im Färberschrank in der dunkelsten Ecke vom 04. Juni 2015 bis zum 04. Juni
2016 liegen gelassen wurde.
Der Zweite wurde im Büro unter die Lichtquelle
gelegt und für ein Jahr täglich 12 Stunden beleuchtet.
Der Dritte wurde im gleichen Zeitraum an eine
Fensterscheibe im Wohnzimmer geklebt, mit süd-östlicher Ausrichtung.
Die Ergebnisse sind für mich nicht überraschend,
aber trotzdem sehr illustrativ.
Montag, 23. Mai 2016
cold case „Porchabella“
cold case „Porchabella“ – historischer Gletscherfund neu untersucht
Aus
Anlass des Projektes „kAltes Eis“ wurde der bislang einzige Fund einer
historischen Gletscherleiche in Graubünden umfassend neu untersucht. Die 1992
am Porchabella-Gletscher nahe der Kesch-Hütte (Gem. Bergün) geborgenen
menschlichen Reste einer jungen, ca. 20-jährigen Frau samt Kleidung und
Ausrüstung aus der Zeit um 1700 wurden von einem interdisziplinären
Forschungsteam analysiert. Die neuen Ergebnisse dieser Untersuchungen sind ab
sofort in einer Sonderausstellung des rätischen Museums zu sehen.
Im Rahmen
dieses Projektes erhielten wir den Auftrag die Textilreste des Justaucorps zu Replizieren und
zu Färben. Auf eine Nachbildung eines Justaucorps in weiss wurden die relevantesten Funde eingepasst.
die Aufgrund der Analyse in Frage kommenden Farbstoffe |
mögliche Färbung des Originals |
Replikate der Funde in Originalgrösse |
Freitag, 20. Mai 2016
Dienstag, 3. Mai 2016
Schwarzfärben
In der Pflanzenfärberei gelten verschiedene Farben als sehr schwierig bis unmöglich zu färben, Schwarz gehört da dazu. Es gibt trotzdem einige historische Belege für die Verwendung dieser Farbe, beispielsweise in Bildstickerei des Mittelalters. Trotzdem hält sich die Auffassung hartnäckig, schwarz sei mit pflanzlichen Stoffen nicht zu färben.
Diese Auffassung wiederspricht der Tatsache, dass in vielen Städten in Deutschland und Frankreich mittelalterliche Zunftordnungen belegt sind, welche Preise, die Tätigkeitsbereiche und Bräuche der Schwarzfärber beschreiben.
Geschichtlich kennen wir 4 Möglichkeiten Schwarz zu färben, das koptische Schwarz, die Tanninfärbung, die Lohfärbung und das flämische Schwarz.
Die Lohfärbeversuche im Rahmen des Workshops mit der Comthurey Alpinum waren für mich nicht zufriedenstellend, ebenso die Tanninfärbung mit massig Galläpfel. Zudem leiden die Stoffe massiv unter dem groben Einsatz von der Eisenbeize. Das koptische Blau ist interessant aber eben sehr blaustichig, also blieb nur noch die teuerste unter den Methoden, flämisch Schwarz.
Das ist ein Schwarz mit dem auch ich zufrieden bin und der Stoff bleibt schön fein und wird nicht zum Brett.
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