Dienstag, 16. November 2021

Ein kleines Stück von unserer Arbeit ist nun auch in verschiedenen Läden in der Schweiz und im Onlinehandel erhältlich. Für das Streetwear-Label ZRCL durften wir Kappen aus Schweizer Bio-Schafwolle mit Krapp einfärben. Vom Anbau bis zum Verkauf transparent, fair, biologisch und ökologisch. Bei sämtlichen Kleidungsstücken, kann der komplette Produktionskreislauf zurückverfolgt werden.

ZRCL will Vorbild sein, gibt Wissen weiter und animiert zum Handeln.

Vom Alpenschaf bis zum fertigen Produkt komplett in der Schweiz produziert. Ein Naturprodukt ganz nach unseren Werten.

Es macht uns stolz ein kleiner Teil davon zu sein.

Link zur Webseite

wooly-rost-schaegi

Freitag, 15. Juni 2018

flämisches Schwarz

eine haltbare und schöne schwarze Färbung gilt in der pflanzen Färberei als schwierig und auch aufwändig. Der Einsatz von Färbemittel ist immens um ein schwarz zu erreichen.

Im Rahmen einer Auftragsreihe haben wir diesen Frühling wieder flämisches Schwarz erstellt.

Das Rezept ist relativ simple. 1. Beize 2. Färbung mit einem haltbaren gelb Färber (in unserem Fall Wau) 3. Überfärbung mit Rot in Form von Krappwurzeln 4. Überfärbung mit Indigo.


 Beim oben gezeigten Stoff (4m Loden mit einem Gewicht von 3kg) war der Färbemitteleinsatz wie folgt: 3kg Wau, 5kg Krappwurzeln und 120gr Indigo.

Die Farbe ist haltbar und der Stoff bleibt schön weich im Gegensatz zu den Lohenfärbungen die alle mit Eisen funktionieren. 


Mittwoch, 16. August 2017

Leben wie vor 500 Jahren Im Schatten der Burg

Ein spannendes Projekt ist nun zu Ende gegangen.

Nach einem Beratungsgespräch im April über Stoffe und ihre Beschaffenheit und deren Einsatz im Projekt, erhielten wir tatsächlich den Auftrag 5 Personen damit zu versorgen. Alle weiblichen Protagonistinnen der Familie Dietschi und die Pilgerinnen durften unsere Stoffe in Kleiderform tragen.
Ein Wochenende dauernder Kraftakt später konnte das Paket uns in Richtung Zürich verlassen.

Ein paar Wochen, Mails und Telefone später konnte ein weiteres Problem der Projekt-Crew gelöst werden. Was erhalten die Protagonisten zu essen? Vor allem das fleischliche Wohl war noch nicht geklärt. Auch da konnten wir Abhilfe schaffen und so verliessen über 12kg Speck und Würste unser Lager.

Der Freitag stand vor der Tür an welchem ein paar Handwerker aus der Schweiz für die Familie Dietschi den Markt ausrichteten. Ein Projekt teil der der Projektleiterin noch immer Bauchweh bereitete, obwohl ich ihr mehrfach zugesichert habe das mit Patrick Schlenker, den geladenen Statisten und den Handwerker nur erfahrene Profis am Start sind und somit alles glatt läuft.
Es lief so glatt und die Crew vom SRF und TPC waren so begeistert das wir gebeten wurden gerade noch bis zur Life-Aufzeichnung am Abend zu bleiben. Obwohl diese wegen eines Gewitter ziemlich feucht wurde war es ein gelungener Tag.


Der folgende Samstag, der für die Bevölkerung gedacht war, war ein grosser Erfolg. So viele Interessierte Menschen findet man sonst selten an einer Veranstaltung.

Nach den Dreharbeiten am Freitag wurde mit mir dann noch eine Interview aufgezeichnet. Das es das Fernsehen unterlassen hat den Prozess des Färben mit der Kamera zu begleiten sollte ich das an diesem Freitag noch im Rahmen des Interviews tun.

Zum Schluss konnten wir dann noch an zwei Nachmittagen am Eingang des Schlosses im Rahmen des Rahmenprogramms der Neu-Bechburg unseren Färbekessel aufstellen und den Tagesbesucher unser Handwerk näher bringen.

Es war eine spannende und interessante Erfahrung zu sehen wie Fernsehen gemacht wird. Danken möchte ich dem Projekt-Team für das Vertrauen, der Filmcrew für die immer wieder helfenden Händen und allen Beteiligten die daran teilgenommen haben.

Dienstag, 6. Juni 2017

Leben wie vor 500 Jahren Im Schatten der Burg

Die Kleider sind hübsch geworden. Ich finde der Unterschied zwischen pflanzengefärbt (Damen) und synthetisch (Herren) ist gut zu erkennen.

Link zum SRF

Donnerstag, 1. September 2016

Mittwoch, 15. Juni 2016

Test zur Lichtechtheit abgeschlossen


Als ich im vergangenen Winter meine Farbkartei erstellt habe, sind jeweils drei kleine Stücke für einen Test der Lichtechtheit abgezweigt worden.


Die Teststücke wurden von mir auf drei weisse Kartons genäht: 

Der Erste wanderte in ein Couvert, welches im Färberschrank in der dunkelsten Ecke vom 04. Juni 2015 bis zum 04. Juni 2016 liegen gelassen wurde. 

Der Zweite wurde im Büro unter die Lichtquelle gelegt und für ein Jahr täglich 12 Stunden beleuchtet.

Der Dritte wurde im gleichen Zeitraum an eine Fensterscheibe im Wohnzimmer geklebt, mit süd-östlicher Ausrichtung.


Die Ergebnisse sind für mich nicht überraschend, aber trotzdem sehr illustrativ.

 
 
 
 
 
 


Montag, 23. Mai 2016

cold case „Porchabella“

cold case „Porchabella“ – historischer Gletscherfund neu untersucht



Aus Anlass des Projektes „kAltes Eis“ wurde der bislang einzige Fund einer historischen Gletscherleiche in Graubünden umfassend neu untersucht. Die 1992 am Porchabella-Gletscher nahe der Kesch-Hütte (Gem. Bergün) geborgenen menschlichen Reste einer jungen, ca. 20-jährigen Frau samt Kleidung und Ausrüstung aus der Zeit um 1700 wurden von einem interdisziplinären Forschungsteam analysiert. Die neuen Ergebnisse dieser Untersuchungen sind ab sofort in einer Sonderausstellung des rätischen Museums zu sehen.

Im Rahmen dieses Projektes erhielten wir den Auftrag die Textilreste des Justaucorps zu Replizieren und zu Färben. Auf eine Nachbildung eines Justaucorps in weiss wurden die relevantesten Funde eingepasst.

die Aufgrund der Analyse in Frage kommenden Farbstoffe

mögliche Färbung des Originals

Replikate der Funde in Originalgrösse